Remshexen

Ein dreifaches Rems - Hex, Rems - Hex, Rems - Hex!

Die Rems-Hexen wurden 1983 von dem ehemaligen Präsidenten Rolf Hellwage, dem Gardechef Rolf Kaiser und der Gardebetreuerin Hildegard Winkler ins Leben gerufen.

Die Gruppe, bestehend aus 7 Hexen (Eltern von Gardemädchen), trat 1984 erstmals in der Öffentlichkeit auf. Damals noch als „wilde Hexengruppe“. Erst 1990 stellte die Gruppe unter Leitung des neuen Präsidenten Peter Utri den Antrag als anerkannte Maskengruppe im Brauchtum des LWK.

Mit einem neuen Häs in den Vereinsfarben – gelb und grün -, den Stadtfarben – schwarz und weiß – und unter der Leitung der Zunftmeisterin Hildegard Winkler erfreute sich die Gruppe großer Beliebtheit.

1999  wurde dann Rainer Frisch zum Zunftmeister gewählt und war bis 2015 im Amt.

Seit 17.03.2015 werden die Rems-Hexen vom neuen Zunftmeister Benjamin Stein geleitet.

Die Rems-Hexen sind eine gemischte Gruppe von derzeit 86 Personen

  • 60 Erwachsenen Maskenträgern
  • 14 Hexenkindern &
  • 5 Nichtmaskenträgern

Benjamin Stein
Zunftmeister

Das Lied der Remshexen

Mir send Hexa aus der Rems

mir send lusschdig net verklemmt

am 6.1. stehn mir uff

am Aschermittwoch isch wiader Schluss

mir Tobad Nachts und schlofad Dags

mir sen nia miad an d´r Fasenacht

mir send Hexa von d´r WFG

mir sen net hässlich mir sen scheee

Traum oder wirklichkeit?

Ihr lieben Leut‘, laßt Euch nun versetzen in die Zeit, wo es noch gab Eulen und Hexen.

In dieser Zeit so manches geschah – war es Traum? – oder war es wahr?!

Im Jahr Anno 885 ward Waiblingen gegründet.

Die Fürsten und Kaiser waren die Schlauen,

sie ließen vom Volk das Städtlein erbauen.

Mit hohen Türmen, mit Winkeln und Mauern,

in denen noch heute die Hexen lauern.

Die damaligen Fürsten und der Adel, die hatten das Geld,

doch war es nicht immer die heile Welt.

Wo der Neid war erstes Gebot,

stand auch die Liebe und der grausame Tod.

es gibt Geschichten, man soll es nicht glauben,

von bösen Menschen, von Morden und Rauben.

Auch ward es wahr, es gab viele Strolche

und Vettern, die sich einander erdolchten.

Gar dieser Mann war in jener Nacht,

als Mörder von Waiblingen hervorgebracht.

Im Kopf ganz wirr vom guten Wein,

sah er im Bett den Totenschrein.

Sein Laken auf einmal fing an sich zu recken,

das ließ ihn fast zu Tode erschrecken.

War es ein Geist oder gar ’ne böse Hex‘?

Er schrie wie ’ne große Echs‘.

Mit seinem Dolch stach er zu wie ein Retter

und tot neben ihm lag sein Vetter.

Es gab kein Urteil, es gab kein Gericht,

der Henker brach ihm das Genick.

Auch in Waiblingen war’s gewesen

wo man beschreibt zwei hübsche Wesen.

Auch damit können wir uns nicht loben,

denn sie haben sich über ihren Stand erhoben.

Die Fürstinnen sahen das nicht gern

und so ward ihnen Gericht und Tod nicht fern.

Die eine starb, an was ist nicht bekannt,

die andere sah man nie wieder im Land.

Wer weiß, wo sie geblieben ist,

denn Hexen gab es hier nie vor Gericht.

Man hat auch nie über Hexen geschrieben,

weil sie wohlweislich in der Rems geblieben.

Sie haben gewartet, bis ihre Zeit naht,

und entstiegen dem Remsgrab.

Das nächste Unheil nahte heran,

als die ganze Stadt in Flammen stand.

Aus allen Ecken kamen sie gerannt,

um zu entfliehen dem Feuerschwand.

Dann war es Nacht im Mauergraben

und die Geister konnten sich jetzt laben.

Entlang der Mauer sah man Schatten

und hörte die Schreie der wilden Ratten.

In dieser Nacht, man erkennt es längst,

war die Entstehung der Hexen der Rems.

Denn sie waren nicht im Fluß verschollen,

man hörte sie öfters gluckern und grollen.

Zu dieser Zeit sah man in den Rauchschwaden

überm Nonnenkirchlein eine weiße Frau herausragen.

Jetzt ward die Zeit endlich genaht,

um zu entsteigen dem Remsengrab.

Beim Glockenschlag um Mitternacht

waren die Hexen dann erwacht.

Sie flogen zur Stadt und sahen umher,

die Stadt war damals menschenleer.

So zogen sie los, jetzt jede Nacht

und haben ihre Streiche gemacht

mit den paar Bauern, es war der Rest

in diesem jetzt so gottlosen Nest.

Es wurde geflucht und gesoffen,

man konnte nur noch auf bessere Zeiten hoffen.

Da kam ein Pfaffe um nach Waiblingen zu schauen

und befahl dem Volk es wieder aufzubauen.

Man setzte nun wieder Stein auf Stein,

das fanden die Hexen gar nicht fein.

Als sie eines Nachts durch das Städtlein schlichen,

sie von den Häusern mit Entsetzen wichen.

Denn nun war das Volk gebrannt

sie mauerten Fratzen an die Häuserwand.

Nun hatten sie sich wieder in den Griff gekriegt

und über das Böse wohl gesiegt.

Die Hexen hatten nun hier keine Chance mehr

und liefen aufgeregt hin und her.

Sie liefen an der Stadtmauer längs,

wieder zu ihrem Fluß, der Rems.

Dort blieben sie nun und kommen nur hervor,

wenn das Wort Fasnet erklingt im Ohr.

Dann treiben sie umher und reiten hüh und heck

und sind so mancher Frauenschreck.

An Fasnet schallt’s dann übers Land,

der Narrenruf auch heute noch bekannt.

In dieser Zeit er oft erklingt

und lange in den Mauern schwingt.

man ruft ihn dann ganz laut und frei

hie – Wai – hie – Wai – hie – Wai

.

Man stimmt mit ein und kriegt ’nen Schreck,

wenn dann ertönt

REMS – HEX – REMS – HEX – REMS – HEX